"Gesellschaftliche Veränderungen sind möglich"
05. Dez 2025
pax christi wirkte an zwei Veranstaltungen im Rahmen der deutsch-polnischen Woche der Begegnung und Versöhnung in Frankfurt/Oder und Slubice mit.
Am 19. November fand eine Senior:innenbegegnung mit Teilnehmenden aus beiden Städten statt.
Frau Alexandra Filc-Bauer, eine Überlebende des Holocaust aus Breslau teilte die Geschichte ihrer Familie aus der Zeit der Nazi-Okkupation Polens, eine Geschichte aus Flucht, Verstecken und einem Leben mit wechselnden Identitäten, die ihr und einigen Familienmitgliedern halfen zu überleben. Andere Verwandte wurden ermordet. Seit vielen Jahren gibt die Zeitzeugin ihre Erfahrungen an jüngere Generationen weiter.
Friedhelm Boll von pax christi berichtete über die Anfänge des Versöhnungsprozesses zwischen Polen und Deutschland, über die historische Einordnung des Briefes der polnischen Bischöfe an die deutschen Bischöfe vor 60 Jahren, insbesondere für die Ostpolitik Willy Brandts seitens der BRD. In der teils emotionalen Diskussion hoben Senior:innen unterschiedliche Perspektiven auf ost-und westdeutscher Seite hervor und dass eben diese Unterschiede wahrgenommen werden müssen.
Am 20. November sprachen beide Zeitzeug:innen mit Schülergruppen beider Städte. Ein Leben mit Identitätswechseln, wie Frau Filc-Bauer es durchgemacht hat, lösten viele Fragen nach den damit einhergehenden emotionalen Auswirkungen aus.
Welche Punkte waren den Schüler: innen besonders wichtig?
- Wir müssen solidarisch sein mit den uns nahestehenden Menschen und in der Familie;
- Gesellschaftliche Veränderungen sind möglich;
- Es ist wichtig, sich für ein " Nie wieder Krieg" einzusetzen, gerade auch in der heutigen Zeit.
Am Nachmittag folgte noch ein Workshop mit zwei pax christi-Freiwilligen. Den Bericht dazu finden Sie im Downloadbereich.